Statt wie sonst üblich sollte die diesjährige Weihnachtsfeier der Gemeinde Donautal nicht im Spatzennest bei Ulm stattfinden sondern in der DAV-Hütte Ramshalde in Breitnau/Schwarzwald. Vor allem unter den etwas größer Gewachsenen sorgte die extrem niedrige Decke für unangenehme Überraschungen (Wir fühlen mit Dir, Holger…). Für Verwirrung sorgten auch die verwinkelten Gänge, Zimmer und Räume mit vielen Türen.
Am Freitagabend kamen die ersten zwanzig Gäste an. Zum Abendessen gab es einen großen Topf Maultaschen und verschiedene Salate. Gut gesättigt verbrachten manche den restlichen Abend mit Spiele spielen und andere mit interessanten Gesprächen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen machen sich die bereits Angereisten zu einem Spaziergang auf einen Wichtelpfad in Hinterzarten auf. An mehreren Stationen konnten wir unsere Fähigkeiten im Klettern, auf der Pirsch und im Weitsprung testen. Zurück an der Hütte waren bereits die restlichen zwanzig Gäste eingetroffen. Nach einer kleinen Mittagspause spazierten die meisten ca. eine Stunde zum Pfarrhof nach Breitnau, wo um 16 Uhr die Weihnachtsfeier stattfinden sollte. Dort angekommen waren alle begeistert von dem großen, holzgetäfelten Saal mit einem schön geschmückten Weihnachtsbaum. Die vielseitig gestaltete Feierstunde von Marion und Ulf Meyer-Scharenberg hangelte sich an den Fragen „Was feiern wir wirklich? Was ist der eigentliche Kern? Was macht Weihnachten für uns als Gemeinschaft und für jeden einzelnen so wichtig?“ entlang. So antworten die meisten wahrscheinlich mit Bezug auf die Wintersonnenwende und den Jahreslauf oder das gute Essen, Schenken und Beschenk-Werden sowie die Gemeinsamkeit. Ulf berichtete uns von seinen Kontakten mit Unitariern aus Australien, Südafrika und Feuerland. Dort liegt Weihnachten im Hochsommer und ist daher kein Lichtfest zur Wintersonnenwende. „Die Symbolik und die Traditionen des nordeuropäischen winterlichen Weihnachtsfestes werden auch im Süden noch gepflegt, jedoch aus historischen und nostalgischen Gründen.“ Mit diesen vielfältigen Eindrücken brachte Ulf uns die etwas anderen Weihnachtsfeste nahe.
Zwischen Weihnachtsliedern, -gedichten und Klaviermusik brachte uns auch die Geschichte vom gestohlenen Weihnachtsbaum zum Schmunzeln. Insgesamt war es eine sehr gelungene Weihnachtsfeier, und dafür möchten wir uns noch einmal bei Marion und Ulf bedanken.
Mit Fackeln bewaffnet machten wir uns auf den Rückweg durch den eisigen Wind. Zurück in der Hütte gab es bald Nudeln mit mehreren verschiedenen Soßen für alle vierzig hungrigen Gäste. Für einige stand am Abend noch die Mitgliederversammlung an. Währenddessen kam der Winter mit ein paar Zentimetern Schnee!
Am Sonntag wurde nach dem Frühstück nur noch geputzt und gepackt bis sich alle nach und nach auf den Heimweg machten.
Es war ein tolles Wochenende mit vielen bekannten Gesichtern, interessanten Themen und anregenden Gesprächen.
„Am Ende könnte man auch sagen, Weihnachten ist eben Weihnachten. Und das Schöne daran ist, dass wir es gemeinsam feiern, auch über Religionsgrenzen hinweg, wenn auch mit unterschiedlichen Begründungen und Ausprägungen.“
Sinja und Nito
Mit Zitaten aus der Ansprache der Feierstunde