Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V. Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V.

Gemeinde Donautal bei Ulmer Laufnacht 2011

Schon bei der Autobahnabfahrt nach Ulm stand ein Regenbogen über der A7, das Wetter war gar nicht Julitypisch, aber das Zeichen im Abendlicht eindeutig positiv.

Vor dem Start von vorne...

.. und von hinten.

Nur noch ein Kilometer bis ins Ziel!

Geschafft!

Nun ist es dunkel, es ist Neumond, es nieselt um 23.00 Uhr. Doch meine Gänsehaut kommt nicht von der Kälte. Vor mir blitzen die Kopflampen der ca. 800 Startläufer und beleuchten die Rücken der vor Ihnen stehenden. Über uns donnert ein grandioses Feuerwerk in den schwarzen Himmel. Soeben fiel der Startschuss und unter den Klängen von Pink Floyd´s legendärem „Shine on you crazy diamond“ setzt sich die Menge mit wippenden Lichtkegeln langsam in Bewegung. Ein halbe Runde durch das Stadion entlang den anfeuernden Zuschauern und Mitläufern, dann sind wir draußen in der Finsternis, versuchen in unseren Lauf zu finden, das richtige Tempo, den eigenen Atemrhythmus. Vor, neben und hinter mir laufen Männer und Frauen, die alle entweder alleine oder mit Staffelfreunden den 100 km-Nachtlauf um Ulm herum vollbringen wollen. Wie war ich da nur hineingeraten?

Alles begann, wie so vieles, in Klingberg. Aus der lockeren Lauftruppe, die jedes Jahr zu Ostern in der Familienfreizeit sich spontan zusammenfand, ist ein kleiner harter Kern entstanden, der bei der letzten Herbstfreizeit in Balingen die Idee eines gemeinsamen unitarischen Staffellaufs gebar. Zu Ostern fanden 4 von uns die Idee immer noch super, Almut Urban hat uns als Staffel angemeldet und gleich auch noch T-Shirts mit Mannschaftsmotto "sympathisch, demokratisch, undogmatisch - UNITARIER.de - Laufend Sinn suchen" bedrucken lassen. Ich sagte leichtsinnigerweise ebenfalls „Ja“ und nun trabte ich also durchs dunkle Blautal dem ersten Anstieg entgegen.

Zu unserer großen Freude und Glück hatte sich Wilko vom Hagen als Fahrradbegleiter gewinnen lassen. Er und Almut erwarteten mich um 1:15 Uhr nach 20 Kilometern an der ersten Wechselmarke.  Almut und nach ihr Frank Kubitschek ab 04.47 Uhr waren in der psychologisch günstigen Situation, wieder einige überholen zu können. Die beiden haben mit 2 tollen Laufzeiten über jeweils 30 km dann Karsten als Schlussläufer im Morgengrauen um 06.19 Uhr auf die letzten 20.000 Meter geschickt. Karsten Urban konnte seine guten Trainingszeiten ebenfalls halten und so konnten wir alle gemeinsam zu fünft um 08.09 Uhr jubelnd über die Ziellinie laufen und fahren.

Das war ein tolles Erlebnis. Es tut auch schon gar nicht mehr weh……

Holger Drösch
(Einen ausführlichen Bericht gibt es in den unitarischen blättern)