In ihren Grundgedanken beschreiben die Deutschen Unitarier Religiosität als Grundbestandteil menschlichen Seins. „Religiosität ermöglicht dem Menschen, sich auf das Lebensganze zu beziehen und motiviert ihn, Sinn zu suchen.“ Für viele Unitarier ist Religiosität verbunden mit einer starken emotionalen Dimension. Die Vorgängerfassung der Grundgedanken von 1977 beschrieb denn auch ein „Ergriffensein von einer Wirklichkeit, in der das Erforschliche und das Unerforschliche zugleich enthalten sind“.
In mir klingen diese Worte immer wieder nach. Ich speise meine Lebensfreude und mein Grundvertrauen in diese Welt immer wieder aus einem Gefühl der Verbundenheit und war sehr gespannt auf ein Wochenende mit der ausgebildeten Tai Chi Chuan und Qigong-Lehrerin Dietlind Zimmermann zum Thema „Unitas – Einheit erleben“.
Angekündigt wurde ein Wochenende der Versenkung, des Spürens, des Erlebens, des Für-sich-Seins- und des Austausches - und das war nicht zu viel versprochen:
- Mit den Sinnen wahrnehmen - ohne gleich zu interpretieren, zu assoziieren oder zu erinnern.
- Die Wahrnehmung nach Innen richten - ohne gleich „erfolgreich“ sein zu wollen.
- Den Anderen Wahrnehmen – ohne seinen Anblick, ohne seine Stimme.
- Die Erde und den Himmel spüren – ohne Sprache, ohne äußere Eindrücke.
Ein Wochenende voller Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.