"Von den Rändern meiner Mokkatasse – Lieder und Geschichten aus der Levante"
Am Anfang der Matinée stand zunächst eine geographische Klärung zur Definition der „Levante“. Klassischerweise umfasst die „Levante“ alle Länder rund um das östliche Mittelmeer. Daraus wird ein Kulturraum definiert, der sich über mehrere, sehr unterschiedliche Länder (Griechenland, Türkei, Syrien, Israel und einige mehr) und Religionen erstreckt, aber durch die Zusammenfassung zur „Levante“ heute mit einem übergreifenden Lebensgefühl symbolisieren werden kann.
Das spiegelte sich meines Erachtens auch in den Geschichten wider, die Heiko Schimmelpfeng uns in seiner sehr ausdrucksstarken Rhetorik darbot.
Überraschenderweise – aber wohl durchaus beabsichtigt – zog sich die Thematik von starken Frauen, die sich entweder unabhängig machen wollten, auf sich allein gestellt waren oder zumindest ihren Platz in der Gesellschaft suchten wie ein roter Faden durch den Vormittag. Dies waren sehr persönliche und teilweise sehr erschütternde Geschichten, aus denen aber – zumindest aus meiner Sicht – immer auch der Zauber bzw. eine Faszination für die levantinische Lebensweise mitschwang.
Unterbrochen wurden die Geschichten durch einige sehr eindrückliche Lieder in uns fremden Sprachen, zu denen Heiko Schimmelpfeng uns jeweils eine kleine persönliche Geschichte erzählen konnte, und die uns teilweise sehr berührten. Schimmelpfeng ist nach eigenem Bekunden ein großer „Bücher-Verschlinger“ und nur so kann man wohl zu einer derart ausgesuchten Literatur finden. - Kira Holtzendorff