Unitarier für mehr Toleranz
Die Bundesorganisation der Religionsgemeinschaft Deutscher Unitarier fordert mehr Toleranz in der Gesellschaft und spricht sich ausdrücklich für den neuen Bildungsplan 2015 der baden-württembergischen Landesregierung aus, der die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in den Leitlinien vorsieht. „Toleranz in der Gesellschaft ist ein hohes Gut, das es zu erhalten und auszubauen gilt“, so Hauke Möllers, Präsidiumsmitglied der Unitarier.
Dieser Schritt zur Weiterentwicklung der Lehrinhalte ist nach Auffassung der Unitarier längst überfällig und weist in die richtige Richtung. Notwendig wäre es jedoch, auch die „Akzeptanz religiöser Vielfalt“ in den Bildungsplan-Leitlinien explizit zu berücksichtigen. Religiöse Intoleranz bleibt der Nährboden für Fundamentalismus und fördert den Terrorismus.
Seit Jahren setzen sich Unitarier für ein offenes Menschenbild und gegenseitige Akzeptanz in Deutschland, Europa und der Welt ein. Dazu gehört auch der Respekt vor unterschiedlichen Lebensentwürfen, religiösen Anschauungen und sexuellen Ausprägungen. Die Aufklärung in der Schule ist ein wichtiger Baustein, um gesellschaftlicher Diskriminierung präventiv entgegen zu wirken.
Obwohl das Grundgesetz der Bundesrepublik unterschiedliche Lebensentwürfe ausdrücklich schützt, bestehen im Alltag nach wie vor gravierende Hindernisse und Schranken. Die darin zum Ausdruck kommenden Vorbehalte gegenüber großen Teilen der Bevölkerung sind mit den Vorstellungen von einer modernen Gesellschaft nicht vereinbar. Die Unitarier unterstützen daher den Lehrplan 2015 der Landesregierung Baden-Württemberg mit dem Ziel, die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ weiter voran zu bringen.